El Negro kniete direkt vorm Ausgang des 
corrals. Der 
novillo-toro, ein wunderbares, urzeitliches Ungeheuer aus der 
tierra templada
 Michoacáns, schoss in die Arena, ein kleiner schwarzer Blitz aus 
Hörnern, Hufen und Nackenmuskeln. El Negro ließ ihn mit einem 
Herumwirbeln der 
capa haarscharf an sich vorbeifliegen. Es war 
die beste Eröffnung, die Tom je gesehen hatte. Sie dauerte nur eine 
halbe Sekunde. El Negro hatte sich während dieser halben Sekunde nicht 
von der Stelle gerührt. Der Stier stand verwirrt in der Arena.
Die
 Menge sprang von ihren Sitzen. Sie mochte El Negro nicht besonders, 
aber diese Eröffnung war zu offensichtlich gut gewesen. El Negro 
ignorierte den Applaus. Es schien ihm nichts zu bedeuten. Er arbeitete 
konzentriert. Seine 
capa-Manöver waren exakt. Er war darauf 
bedacht, den Stier ins Leere laufen zu lassen, ohne ihn jedoch zum 
Stolpern zu bringen oder durch zu scharfe Wendungen seine Wirbelsäule zu
 verletzen. Er war brilliant mit der 
capa.
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| Plaza Méxio, Sommer 1994 | 
El Negro ging aus der Arena, und die zwei 
picadores ritten hinein. Die meisten 
matadores und 
novilleros erwarteten von ihren 
picadores, dass sie den Stier ruinierten. Sie stießen die 
pica
 drei-, viermal in den Nacken des Stieres, drehten sie in der Wunde 
herum, um den mächtigen und gefährlichen Nackenmuskel zu zerfetzen oder 
das Rückgrat des Stieres zu beschädigen. Die 
picadores waren beim Publikum die unbeliebtesten aller Stierkämpfer und wurden regelmäßig ausgepfiffen.