"Many a trip continues long after movement in time and space have ceased. I remember a man in Salinas who in his middle years traveled to Honolulu and back, and that journey continued for the rest of his life. We could watch him in his rocking chair on his front porch, his eyes squinted, half-closed, endlessly traveling to Honolulu."
John Steinbeck, Travels with Charley: In Search of America
26. August 2019
9. April 2019
Fixing up things
This is not surprising. Since we have the internet and above all the "social media", people pay much more attention to their privacy. Today, nobody can be photographed as easily as 15 years ago. Those who are not already people of public interest prefer not to read their name in the newspaper (i.e. on the internet).
The other point is that they perceive journalists - if at all - either only as scurrying piecework workers in a media industry that seems incomprehensible but suspect to them (with which they are intuitively perfectly correct) or as part of the elites - no less suspect to them. They rarely, if ever, come into contact with the latter type in their world, but if they do, it seems self-evident to them that there is an unbridgeable gap between them and those "alpha journalists" that has rapidly widened in recent years.
The crazy thing is that most of the people I've written about in the last 25 years, when they've read my lines afterwards, have reacted with an overwhelming and touching thankfulness to me (at least if I haven't allowed myself any major mistakes in my job and haven't written any nonsense about them).
ITF Baltic week of action, Sept. 2018, Wismar |
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22. Januar 2019
Vote for Lula
As long as I remember, I know
Lula as a person who works for social justice, the liberation of the
poor and excluded, peace and democracy. In the early 1990s, I
co-organized a public discussion with him at the Technical University of
Berlin. At that time, Lula was still under the impression of the
political defeat in the Brazilian elections, which was a direct
consequence of the changed world political climate after the fall of the
Berlin Wall. The situation was confusing and questioned almost all the
certainties of the political left. I remember Lula as a modest and
reflective person, without all the airs and graces that political
leaders often have. When I see where Brazil stands today, I fear that he
made many mistakes in his time as President. I say this without really
knowing and certainly without malice. But whatever mistakes he may have
made, for me it is evident that he is an intergre person. The reason why
they are prosecuting him now is certainly not his wrong decisions, but
what he has done right.
16. Januar 2019
Pinien, Palmen und Piraten
Von Jörn Boewe, junge Welt, Reisebeilage, 12.Dez. 2018
Liebstes Urlaubsland der Deutschen ist – abgesehen vom eigenen – immer noch Spanien. Meist ist »Spanien« dann aber doch nur ein Synonym für Mallorca. Wer es individueller mag, fährt ins Baskenland oder nach Andalusien. Dabei hat das Land noch eine Fülle lohnender Reiseziele, auf die man einfach nicht kommt, weil einen niemand mit der Nase drauf stößt.
Eins davon ist das Gebiet im Dreieck Alicante–Elche–Guardamar. Der südliche Teil der autonomen Gemeinschaft Valencia gehört zu diesen eher unspektakulären Weltregionen, die es im Aufmerksamkeitswettbewerb nicht auf die vorderen Plätze geschafft haben. Nichtsdestotrotz ist die Gegend eine Reise wert und gut erreichbar. Aus allen deutschen Großstädten gibt es Direktflüge nach Alicante, wenn auch nicht täglich. Die Tickets, auch die der Low Cost Carrier, sind zwar nicht so obszön billig wie die nach Palma oder Barcelona, aber doch erschwinglich. Wer ein bisschen Spaß daran hat, sich seine Unterkunft übers Internet zu suchen, für den ist die selbstorganisierte Kombination aus Flug, Mietwagen und Ferienwohnung das perfekte Arrangement.
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10. Januar 2019
Die Dinge in Ordnung bringen
Ich hab in den
letzten 25 Jahren eine Menge verschiedener Sachen gemacht, die man
als Journalist so macht, aber meine Lieblingsdisziplin ist immer
noch, durchs Land zu fahren und Geschichten über unspektakuläre
Leute zu schreiben – Arbeiter, Flüchtlinge, Hinterwäldler aller
Couleur. Anders als Politiker, Künstler, Wissenschaftler oder
Menschen, die irgendwas verkaufen wollen, drängeln sie sich nicht
nach vorn. Im Gegenteil, sie haben ein gewisses Grundmisstrauen
gegenüber »der Presse«, das nach meiner Wahrnehmung in den letzten
Jahren eher größer geworden ist.
Verwunderlich ist
das nicht. Seit wir das Internet und vor allem die »sozialen Medien«
haben, achten Leute viel penibler auf ihre Privatsphäre. So
leichtfertig wie noch vor 15 Jahren lässt sich heute niemand mehr
fotografieren. Wer nicht ohnehin schon eine Person des öffentlichen
Interesses ist, möchte seinen Namen lieber nicht in der Zeitung
(also im Netz) wissen.
Der andere Punkt
ist, dass sie Journalisten – wenn überhaupt – entweder nur als
wuselnde Akkordarbeiter einer Medienindustrie wahrnehmen, die Ihnen
unverständlich, aber suspekt vorkommt (womit sie intuitiv
vollkommen richtig liegen) oder aber als Teil der - ihnen nicht minder suspekten - Eliten. Mit
letzterem Typus kommen sie in ihrer Welt zwar nur sehr selten,
wenn überhaupt, in Berührung, aber falls doch, ist es für sie
selbstverständlich, dass zwischen ihnen und diesen
»Alpha-Journalisten« eine unüberbrückbare Kluft liegt, die sich in den letzten Jahren rasant verbreitert hat.
Das Verrückte ist,
dass die meisten dieser Leute, über die ich in den letzten 25 Jahren
geschrieben habe, wenn sie meine Zeilen dann gelesen haben, mit einer für mich immer wieder überwältigenden
und anrührenden Dankbarkeit reagiert haben (jedenfalls wenn ich mir
keine groben Fehler in meinem Job erlaubt und keinen Unfug
über sie geschrieben habe).
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